Festungsspaziergang: Die Westfront der Festung Magdeburg
Wir besichtigten die krenelierte Mauer mit ihren zahlreichen Schießscharten (Abb. 1), den davor liegenden Hauptgraben mit der diesen überwachenden Doppelkaponniere – einem schusssicheren Bau im Graben, von dem man diesen Hauptgraben unter Beschuss setzen konnte (Abb. 2) sowie innerhalb der Mauer das (!) Kavalier VI, einen Kasernenhof, begrenzt von einem zweigeschossigen Kasernenkasemattenbau mit Wallrampen und schadhaften Treppen, dessen Wallhohltraversen und beide Pulvermagazine erhalten sind, außerdem das Kavalier VII mit erhaltenen Kasemattenresten. Diese Baulichkeiten dienten in der DDR-Zeit kleinen Handwerksbetrieben und sollen nun einer neuen Nutzung zugeführt werden (Abb. 3). Die Innere Ring-(jetzige Maybach)straße bildete den stadtseitigen Zugang zu diesen Festungsanlagen. Sie war damals mit charakteristischen Eschen bepflanzt, von denen in neuester Zeit – als Reminiszenz an die preußische Festung – einige nachgepflanzt wurden.
Text und Fotos: Dr. habil. T. Weber (nach Angaben von B. Mai)