
Abb. 1: R. Michalke erläutert im Schlosspark von Harbke die Besonderheiten des Gingkobaumes (Foto: M. Poppe).

Abb. 2: Die Teilnehmer vor der Schlossruine Harbke. In Tracht unser Führer Herr Rohr (Foto: M. Poppe).
Herr Michalke führte die Gruppe durch die Heimatstube Harbke. Sie ist im »Grauen Hof«, einem Fachwerkhaus aus dem Jahre 1601, untergebracht. Dieses Gebäude diente unter der Grundherrschaft der Familie von Veltheim als Amtsgericht. Gunther Tell, der die Heimatstube seit 1997 aufgebaut hat, begleitete uns durch die beachtliche Sammlung. Er stellte uns die Räume, die u.a. dem alten Handwerk und der Landwirtschaft gewidmet sind, vor.
Anschließend trafen sich alle Teilnehmer zum Rundgang durch den Park, durch den uns Herr Michalke, der den Schlosspark ehrenamtlich gärtnerisch betreut, führte. Ab dem Jahr 1308 übernahm die Familie von Veltheim die Grundherrschaft des Ortes Harbke. Zugleich wurde eine mittelalterliche Rundburg, welche durch 2 Erdwälle und Wassergräben begrenzt war, errichtet. Um das Jahr 1572 bis 1586 entstand auf den Grundmauern der ehemaligen Wasserburg »Hertbike« ein Renaissanceschloss. 1731 wurde es durch einen Brand zerstört und einige Jahrzehnte später wieder aus- und umgebaut. Nach der Flucht der von Veltheims 1945 wurde das Schloss bis 1955 als Kinderheim genutzt, verfiel danach und besteht heute nur als Ruine. Im Osten schließt sich der um 1740 als barocker Lustgarten angelegte und 1770 in einen Landschaftspark umgewandelte Schlosspark an. Den Abschluss bildete die Besichtigung der im neogotischen Stil erbauten Orangerie. Sie wurde in den Jahren 1830/31 errichtet und ab 1990 restauriert.
Nach diesen Eindrücken konnten sich alle im Börde-Museum Burg Ummendorf auf dem Kräutergartenfest an vielen Speisen und Getränken stärken und in einem Dia-Vortrag einiges über Nutzpflanzen aus der Alten und Neuen Welt erfahren. Um 14:00 Uhr trafen alle im Burginnenhof ein. Der Museumsleiter, Herr Dr. Thomas Ruppel, stellte die Burganlage und die einzelnen Ausstellungsbereiche zur Geschichte der Magdeburger Börde vor. Nach einem anstrengenden Programm an einem heißen Sommertag verabschiedete Frau Poppe alle Teilnehmer der Exkursion.
Text: M. Poppe, I. Vahlhaus