
Abb. 1: Die Teilnehmer bei Regen im Seeburger Schlossbereich. Im Hintergrund das Schlosstor (Foto: J. Lukascheck).
Weiter ging es zum Seeburger Galgen der nahe der Wüstung Edenstedt (Ersterwähnung: 1288, letzte Erwähnung als Hof 1582) 1720 errichtet und 1722 erstmals als Hinrichtungsstätte genutzt wurde. Das aus Feldsteinen hoch über dem Süßen See weit sichtbar errichtete Galgenfundament ist eines der wenigen entsprechend Kleindenkmale seiner Art. Es ging hinab an die Straße am Nordufer des Süßen Sees, die in ihrer Führung auf einem Altweg beruht hin zur Wüstung Badendorf und über die »Himmelshöhe« nach Wormsleben. Die beschriebenen Wüstungen am Nordufer des Süßen Sees wurden im 16. Jahrhundert wahrscheinlich aufgrund eines gestiegenen Sicherheitsbedürfnisses und der Beschwerlichkeit der Erreichbarkeit der dazu gehörenden Felder oberhalb des Süßen Sees nach und nach aufgegeben und die Äcker von den neuen Siedlungsstandorten bewirtschaftet.
Dr. Fieber wies auch immer wieder auf einige vegetative Besonderheiten am Wegesrand hin. Weitere Ausführungen zu Wormsleben, der Geschichte und ehemaligen Größe des Süßen Sees, der Zuleitung der Bösen Sieben und dem angrenzenden ehemaligen »Faulen See« im Westen erhielten wir in Höhe von Wormsleben und Lüttchendorf.

Abb. 3: Verabschiedung der Teilnehmer an der Uferpromenade von Seeburg durch Dr. W. Fieber und I. Vahlhaus (Foto: U. Tichatschke).
Die Wanderung führte weiter entlang des Südufers des Süßen Sees zur Wüstung Liebsdorf (vom 8. Jh. bis ins späte Mittelalter bestehend) nach Aseleben und entlang der ehemaligen Salzwiesen zurück nach Seeburg mit einem Blick auf die auf dem Wartberg zwischen dem Süßen und dem ehemaligen Salzigen See gelegenen Grabhügel. Nach der Verabschiedung der Gruppe an der Seepromenade von Seeburg bestand noch die Möglichkeit sich bei einem kleinen Imbiss oder Kaffee aufzuwärmen und näher auszutauschen.
Text: I. Vahlhaus