Am Samstag, dem 21. April 2012, begann der offizielle Teil der Jahrestagung mit der Mitgliederversammlung, an der 53 Mitglieder teilnahmen. Wichtige Punkte waren der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden, die Berichte der
Schatzmeisterin und der Kassenprüfer. Als weitere Punkte wurden Vorschläge zu Satzungsänderungen und die Einführung eines Projektpreises Archäologie, vorläufig für das Jahr 2013 diskutiert und beschlossen. Bei erfolgreichem Verlauf soll diese Förderung später jährlich vergeben werden (siehe auch das Thema »Förderung« auf unserer Homepage). Abschließend standen Vorstandswahlen an. Für die fünf Vorstandsposten standen neun Kandidaten zu Wahl (Abb. 2). In den Vorstand wurden gewählt: Dr. habil. Thomas Weber, Mandy Poppe, Ines Vahlhaus, Dr. Mechthild Klamm und Dr. Fabian Gall. Nachfolgekanditaten wurden Dr. Roland Wiermann, R. Kuhn und Dr. Caroline Schulz. Nichtmitglieder hatten parallel dazu die Gelegenheit die Heimatstube in Alterode zu besuchen, die Eveline Müller extra geöffnet hatte.Nach dem Mittagessen begann ein anspruchsvolles Vortragsprogramm, an dem über 70 Personen teilnahmen. Es referierten: Brigitte Schiefer (Halle/S.) über »Aktuelle Forschungen zum Neolithikum der Schalkenburg bei Quenstedt«, Dr. Immo Heske (Göttingen)

Abb. 4: O. Kürbis erläutert als Teilnehmer der Grabungen die ehemaligen Zeltstandorte (Foto: U. Tichatschke).
Zum öffentlichen Abendvortrag von Dr. Ralf Schwarz (Halle/S.) über den Einsatz der Airborne Laser Scanning-Technologie bei der Erfassung von oberirdischen archäologischen Denkmalen in den Waldgebieten Sachsen-Anhalts fand sich ein noch größeres Auditorium ein. Herr Schwarz stellte anhand vieler Beispiele, insbesondere von Befestigungen die neuesten Möglichkeiten und Details aber auch Grenzen dieser neuen Technologie vor.
Der letzte Tag (22. April) stand im Zeichen der Busexkursion, an der zusätzlich auch Nichtmitglieder aus der Region teilnahmen.
Die erste Station war die Schalkenburg bei Quenstedt, bei der Frau Schiefer uns vertiefend zu ihrem gestrigen Vortrag die Topographie und neolithische Befestigung erläuterte und uns das Gelände ihrer zusätzlichen Forschungen zeigte. Dazu kamen einige Anekdoten von Olaf Kürbis (Abb. 4), der an den Grabungen teilgenommen hatte. In Meisdorf wurde die Wüstung Wertheim auf einer exponierten Spornlage im Gelände begangen. Nach dem Mittagessen wurde in die Grube Glasebach eingefahren (Abb. 5), einem kleinen Schaubergwerk des Flusspatbergbaus, stellvertretend für den Bergbau, der seit dem Mittelalter im Harz betrieben wurde. Weitere Stationen waren das sog. »Neue Schloss« bei Wippra (Abb. 6), die Kirche von Abberode und das Rügegericht von Volkmannrode, wo uns unsere Mitglieder Udo Münnich, Andreas Karcher und Dr. Wernfried Fieber die Besonderheiten vorstellten. Für alle Exkursionsteilnehmer gab es zur Nachbereitung einen kleinen Führer.Text: I. Vahlhaus